Erdplatten und ihre Bewegung

Die Bewegung der Erdplatten

Die an den Rändern der Erdplatten auftretende Aktivitäten von Beben und Vulkanismus haben ihre Ursache in ständigen relativen Bewegungen der einzelnen Platten zueinander. Die Platten entfernen sich voneinander, reiben sich aneinander oder prallen gar aufeinander. Bei der Spreizung der Meeresböden, dem Seafloor spreading, werden an einem schmalen Riss in den mittelozeanischen Rücken die Krustenplatten ständig auseinander gezogen. Dabei steigt Magma in dieser Schwächezone hoch und erzeugt eine neue Kruste am Ozeanboden.

Beim Aufeinanderprallen der Platten hingegen wird die Kruste zerstört. Tiefseegräben markieren solche Subduktionszonen, an denen eine der beiden Platten unter den aktiven Plattenrand gerät und dabei in den Mantel abtaucht. Die ständige Subduktion eines Meeresbeckens kann zu seinem vollständigen Verschwinden und zu einer Kollision der Landmassen seiner ehemaligen Küsten führen. Vor 50 Millionen Jahren stieß Indien mit Asien zusammen, wobei auf diese Weise das mächtige Gebirge des Himalaja entstand.

Gleiten Platten reibend aneinander vorbei, so wird Litbosphärenmaterial weder aufgebaut noch zerstört. Auf diese Plattenränder wirken jedoch starke Scherkräfte, die zu starken Verwerfungen und Brüchen führen. Man spricht von Transformstörungen. Ein solches Verwerfungssystem ist die langgestreckte San-Andreas-Spalte in Kalifornien. Sie gleitet mit der nordamerikanischen Platte an der pazifischen Platte vorbei.

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