Gemini Programm
Original der Gemini Raumkapsel, ausgestellt im Kennedy Space Center in Cape Canaveral / Florida. (Eigenes Bild) |
Das Gemini-Programm wurde 1961 ins Leben gerufen und als Mercury Mark II-Projekt gestartet. Mit diesem Programm sollten während des Raumflugs verschiedene Tests im Hinblick einer künftigen Mondlandung durchgeführt werden. Die Gemini-Raumkapseln waren mit je zwei Astronauten bemannt, welche die Erde mehrere Tage lang umkreisten. In der Hauptsache wurde das andocken an andere Objekt sowie das Zünden von Triebwerken zwecks Kursänderungen getestet.
Ebenfalls wurde bei den zehn bemannten Raumflügen im Gemini-Programm das Wiedereintreten in die Erdatmosphäre sowie die Landung zu Wasser ständig versucht zu verbessern. Das Testen der Triebwerkszündungen war übrigens nötig, um im Weltraum manövrierfähig zu sein und einen Kurs zum Mond einschlagen zu können. Bei den Landemanövern waren anfänglich Überlegungen da, es den sowjetischen Programmen nachzumachen und eine Landung auf Land durchzuführen. Dies wurde jedoch wieder verworfen und man entschied sich für eine Wasserung.
Original des Gemini Raumanzugs, ausgestellt im Kennedy Space Center in Cape Canaveral / Florida. (Eigenes Bild) |
Der erste bemannte Geminiflug mit Gemini 3 und den Astronauten Virgil I. "Gus" Grissom und John W. Young wurde am 23. März 1965 durchgeführt. Die Mission verlief erfolgreich, jedoch landete man rund 80 km vom eigentlichen Ziel und den Bergungsmannschaften entfernt. Am 3. Juni 1965 brachte die NASA mit Gemini 4 und den Astronauten James A. McDivitt sowie Edward H. White II ihre zweite bemannte Gemini-Mission ins All. Eine Besonderheit dieses Fluges war es, das mit Edward H. White II der erste Amerikaner einen Weltraumspaziergang unternahm. Gemini 5 mit L. Gordon "Gordo" Cooper und Charles P. "Pete" Conrad war ein Flug voller Pannen. Doch mit ihren 200 Stunden im All stellten sie einen bis zu diesem Zeitpunkt neuen Rekord auf.
Gemini 6 mit Walter M. "Wally" Schirra und Thomas P. "Tom" Stafford an Bord sollten mit einer Agena, das ist ein unbemanntes Andockgerät, ein Rendezvous durchführen, was aber schon zwecks technischer Probleme auf der Erde misslang. Danach wurde kurzfristig umdisponiert und Gemini 7 startete mit den Astronauten Frank Borman und James A. Lovell zu einem Flug von 14-tägiger Dauer ins All. Danach wurde Gemini 6 in den Weltraum geschossen, um eine Koppelung mit Gemini 7 zu simulieren. Die beiden Raumkapseln näherten sich bis auf wenige Zentimeter.