Mercury Programm
Original der Mercury Raumkapsel, ausgestellt im Kennedy Space Center in Cape Canaveral / Florida. (Eigenes Bild) |
Um für den Wettlauf, den Orbit zu erreichen, mit der UdSSR besser gerüstet zu sein, testeten die Amerikaner anfangs mehrere Technologien, wie z.B. X-1 A oder X-15 um sich danach dann doch für die Lösung mit Raumkapseln zu entscheiden. Aus diesen Überlegungen heraus wurde dann später das Mercury-Programm ins leben gerufen. Ziel des Programms war es, die Raumkapsel, bemannt mit einem Astronauten die Erde umkreisen zu lassen und sicher wieder zur Erde zurückzukehren.
Das Programm lief über einen Zeitraum von 5 Jahren. Es wurde 1958 gestartet und im Jahre 1963 beendet. Die verwendeten Raketentypen waren Redstone, Jupiter, und Atlas auf der Basis der V2 von Wernher von Braun entwickelt. Zahlreiche Astronauten, die später auch im Gemini- und im Apollo-Programm mitwirkten, machten hier ihre ersten Erfahrungen im All. Im Januar 1961 war es dann soweit. Jedoch war es kein Mensch der mit einer Mercury als erstes flog. Nein ein Schimpanse sollte der erste Amerikaner im All sein. Die anschliessende Wasserung verlief erfolgreich. Am 5. Mai 1961 war es dann endgültig soweit. Der Erste Amerikaner sollte in das All geschossen werden. Der erste Astronaut der Gattung Mensch hiess Alan B. Shepard. Die Mission Mercury- Redstone 3 - Freedom 7. Nach einem Flug, der nur 16 Minuten dauerte, landete er sicher wieder auf der Erde. So gross die Freude über diese Mission auch war, gab es doch auch einen Wermutstropfen. Denn den Wettlauf mit der Sowjetunion hatte man zunächst verloren. Denn 3 Wochen zuvor schossen die Russen den Kosmonauten Juri Gagarin mit einer Wostok-Raumkapsel in den Orbit.
Original des Mercury Raumanzugs, ausgestellt im Kennedy Space Center in Cape Canaveral / Florida. (Eigenes Bild) |
Die zweite Mission Mercury-Redstone 4 - Liberty Bell 7 startete am 21. Juli 1961 und brachte den Astronauten Virgil I.Grissom ins All. Bei der Wasserung versank jedoch, die Raumkapsel, so dass Grissom bis zum Eintreffen der Bergungsmannschaft schwimmen musste. Die erste komplette Erdumrundung eines Amerikaners gelang am 20. Februar 1962 dem bis heute noch legendären Astronauten John H. Glenn mit Mercury-Atlas 6 - Friendship 7.
Mit Mercury-Atlas 7 - Aurora 7 gelangen M. Scott Carpenter am 24. Mai 1962 3 Erdumrundungen. Nach seiner Landung brach jedoch der Funkverkehr ab und es herrschte lange Zeit Ungewissheit über seinen Verbleib. Am 3. Oktober 1963 steigerte Walter M. Schirra mit Mercury-Atlas 8 - Sigma 7 die Zahl der Erdumkreisungen schon auf sechs. Den Schlusspunkt des Programms setzte am 15. Mai 1963 der Astronaut C. Gordon Cooper mit Mercury-Atlas 9 - Faith 7. Er brachte es auf die stattliche Anzahl von 22 Umrundungen unseres Planeten. Nun diese sechs bemannten Mercury-Flüge waren wohl der gelungene Einstieg mit dem von John Fitzgerald Kennedy ausgesprochenem Ziel, noch in diesem Jahrzehnt einen Menschen auf den Mond zu bringen.