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Was ist der Unterschied zwischen geographischem und magnetischem Pol?

Der geographische Pol bezeichnet die Punkte auf der Erde, an denen die Rotationsachse die Erdoberfläche schneidet, also Nordpol und Südpol. Diese Pole definieren das geografische Koordinatensystem und dienen als Referenz für Breiten- und Längengrade. Der magnetische Pol hingegen ist der Punkt, an dem die Magnetfeldlinien der Erde senkrecht in die Erdoberfläche eintreten. Kompassnadeln richten sich nach dem Magnetfeld aus und zeigen daher nicht exakt zum geographischen Nordpol, sondern zum magnetischen Pol. Die Lage des magnetischen Pols verändert sich kontinuierlich durch Fluktuationen im Erdkern, während die geographischen Pole relativ stabil bleiben. Der Unterschied zwischen geographischem und magnetischem Pol wird als Missweisung (Deklination) bezeichnet und ist wichtig für Navigation und Kartografie. In manchen Regionen kann die Deklination mehrere Grad betragen, weshalb genaue Karten und GPS-Daten notwendig sind. Die Magnetpole wandern über Jahrzehnte hinweg und können sogar ihre Polarität umkehren. Geographische Pole beeinflussen Klima, Tageslänge und Sonneneinstrahlung an den Extrempunkten. Magnetische Pole spielen dagegen eine zentrale Rolle für den Schutz der Erde vor Sonnenwind und kosmischer Strahlung. Für die Luft- und Schifffahrt ist die Kenntnis der Missweisung entscheidend, um Kursabweichungen zu korrigieren. Magnetische Pole werden regelmäßig durch Messungen und Satellitendaten lokalisiert und kartiert. Insgesamt zeigen beide Pole unterschiedliche Aspekte der Erde: die geographischen Polpunkte die Rotation, die magnetischen Polpunkte das Erdmagnetfeld.

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