Neue Supererde K2-360 b entdeckt – Extrem dichte Exoplaneten analysiert
31.Oktober, 2025
Ein internationales Team von Astronomen hat eine neue „Supererde“ mit der Bezeichnung K2-360 b entdeckt, die etwa 1,6-mal größer als die Erde ist. Auffällig ist die extreme Dichte des Planeten, die mit der von Blei vergleichbar ist. Aufgrund dieser hohen Dichte vermuten die Forscher, dass es sich bei K2-360 b um den nackten Kern eines einst größeren Planeten handelt. Solche Planeten könnten durch den Verlust der äußeren Gesteinshülle oder durch starke Sternwinde entstanden sein. Die Entdeckung erfolgte mithilfe des Kepler-K2-Teleskops und ergänzender Radialgeschwindigkeitsmessungen. K2-360 b umkreist seinen Stern sehr nahe, was auf eine starke Strahlungseinwirkung und mögliche atmosphärische Abtragung hinweist. Die Umlaufzeit beträgt nur wenige Tage, wodurch der Planet extremen Temperaturen ausgesetzt ist. Die Masse des Planeten wurde auf rund 5,4 Erdmassen geschätzt, während der Radius bei 1,6 Erdradien liegt. Daraus ergibt sich eine mittlere Dichte von etwa 12 Gramm pro Kubikzentimeter. Solche Werte machen K2-360 b zu einem der dichtesten bekannten Exoplaneten seiner Größe. Das Vorhandensein eines nackten Kerns liefert wichtige Hinweise auf die Prozesse der Planetenbildung und -evolution. Modelle deuten darauf hin, dass der Planet ursprünglich deutlich größer war und einen gasförmigen Mantel besaß. Durch intensive Strahlung des nahen Sterns könnte dieser Mantel im Laufe von Millionen Jahren vollständig verloren gegangen sein. K2-360 b liefert damit ein Beispiel für extrem kondensierte, terrestrische Welten. Solche Planeten helfen, die Vielfalt der Exoplaneten im Universum besser zu verstehen. Die Entdeckung erweitert die bisher bekannten Populationen von Supererden und Mini-Neptunen. Sie zeigt zudem, wie unterschiedliche Entstehungs- und Entwicklungsprozesse zu stark variierenden Dichten führen können. K2-360 b bleibt ein spannendes Ziel für zukünftige Beobachtungen, um seine Zusammensetzung genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht und stützen theoretische Modelle der Planetenphysik.
