Einschlagwahrscheinlickeit für Asteroid 2024 YR4 gestiegen
26.November, 2025
Der etwa 50 Meter große Asteroid 2024 YR4 erregte kurz nach seiner Entdeckung im Dezember 2024 große Aufmerksamkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und den Medien. Zunächst deuteten erste, noch unsichere Bahnberechnungen auf eine geringe, aber nicht zu vernachlässigende Einschlagswahrscheinlichkeit am 22. Dezember 2032 hin. Neue Bahndaten, gesammelt in den Wochen nach der Entdeckung, führten tatsächlich zu einer Erhöhung dieser Wahrscheinlichkeit. Zeitweise stieg das Risiko auf bis zu 3,1 Prozent an, was einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1 zu 32 für eine Kollision entsprach.
Dieser Anstieg des Potenzials für einen Impakt führte zu einer Hochstufung des Asteroiden auf der Turiner Skala und veranlasste die Raumfahrtbehörden NASA und ESA, das Objekt intensiv zu beobachten. Es wurde betont, dass ein Einschlag eines Asteroiden dieser Größe, obwohl er keine globale Katastrophe auslösen würde, dennoch eine regionale Zerstörung verursachen und eine Stadt sowie das Umland in einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern schwer beschädigen könnte. Die freigesetzte Energie wurde auf das Äquivalent von mehreren Megatonnen TNT geschätzt, was in etwa der Hälfte des Tunguska-Ereignisses von 1908 entspräche. Trotz der erhöhten Wahrscheinlichkeit betonten Experten jedoch stets, dass die Chance eines Vorbeiflugs bei weit über 95 Prozent lag und somit kein Anlass zur Panik bestand.
Aktuelle und präzisere Bahndaten, die auf weiteren Beobachtungen basieren – unter anderem war auch eine Untersuchung durch das James-Webb-Weltraumteleskop geplant – führten jedoch zu einer Entwarnung und einer deutlichen Korrektur der Gefahreneinschätzung. Die neuesten Berechnungen belegen, dass der Asteroid 2024 YR4 die Erde im Jahr 2032 sicher verfehlen wird. Auch für die weiteren, relativ nahen Erdvorbeiflüge bis ins Jahr 2047 ist ein Einschlag ausgeschlossen. Die ständige Überwachung und Präzisierung der Bahndaten erdnaher Objekte ist ein wichtiger Bestandteil der planetaren Verteidigung zum Schutz der Erde vor solchen Ereignissen.
