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Was ist ein Blutmond?

Ein Blutmond entsteht während einer totalen Mondfinsternis, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Dabei fällt kein direktes Sonnenlicht auf den Mond, sondern nur Licht, das durch die Erdatmosphäre gebrochen wird. Die Streuung des blauen Lichts in der Atmosphäre sorgt dafür, dass überwiegend rotes Licht den Mond erreicht. Dadurch erscheint der Mond rötlich bis kupferfarben am Nachthimmel, was ihm den Namen „Blutmond“ gibt. Die Intensität der Rotfärbung kann von schwach rostfarben bis tief dunkelrot variieren, abhängig von Staub und Wolken in der Erdatmosphäre. Blutmonde sind relativ seltene Ereignisse und können nur bei Vollmond auftreten. Sie dauern in der Regel einige Stunden, wobei die totale Phase oft nur etwa eine Stunde beträgt. Historisch wurden Blutmonde oft als Omen oder Zeichen gedeutet, auch wenn sie rein astronomische Ursachen haben. Astronomen nutzen solche Finsternisse, um den Aufbau der Erdatmosphäre und Mondoberfläche zu studieren. Blutmonde treten in Zyklen auf, die als Saros-Zyklen bekannt sind. Neben totalen Finsternissen gibt es auch partielle und Halbschatten-Finsternisse, die den Mond nur teilweise verdunkeln. Der nächste sichtbare Blutmond ist weltweit unterschiedlich zu beobachten, je nach geografischer Lage. Blutmonde bieten Fotografen und Hobbyastronomen spektakuläre Beobachtungsmöglichkeiten. Sie sind ein eindrucksvolles Beispiel für die Wechselwirkung von Sonne, Erde und Mond. Ihre Beobachtung hilft, das Verständnis von Himmelsmechanik und Lichtbrechung in der Atmosphäre zu vertiefen.

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