Was versteht man unter Widefield-Fotografie?
Unter Widefield-Fotografie versteht man die Aufnahme von Himmelsobjekten oder Sternfeldern mit großem Bildausschnitt, also einer weiten Perspektive am Nachthimmel. Dabei werden ganze Sternbilder, ausgedehnte Nebelregionen oder die Milchstraße in ihrer Gesamtheit erfasst. Im Gegensatz zur Deep-Sky-Fotografie liegt der Fokus nicht auf kleinen, lichtschwachen Objekten, sondern auf großflächigen Strukturen. Meist werden Weitwinkelobjektive oder kurze Brennweiten eingesetzt, um einen möglichst breiten Himmelsbereich abzubilden. Lange Belichtungszeiten sind möglich, aber kürzer als bei Deep-Sky, um Sternenspuren zu vermeiden. Häufig kommt ein stabiler Untergrund oder Nachführung zum Einsatz, um verwackelte Aufnahmen zu verhindern. Widefield-Aufnahmen sind ideal für Landschaftsaufnahmen mit integriertem Nachthimmel, sogenannte Astro-Landschaften. Sie erlauben, Vordergrundobjekte wie Berge, Bäume oder Gebäude zusammen mit dem Sternenhimmel darzustellen. Diese Technik ist besonders einsteigerfreundlich, da keine teuren Teleskope erforderlich sind. Die Kameraeinstellungen beinhalten meist hohe ISO-Werte, offene Blenden und moderate Belichtungszeiten. Die Nachbearbeitung kann Kontrast, Farben und Details der Sterne hervorheben. Widefield-Fotografie bietet einen Überblick über die Milchstraße, Sternbilder und helle Deep-Sky-Objekte gleichzeitig. Sie vermittelt ein Gefühl für die Weite und Struktur des Nachthimmels. Diese Methode verbindet technische Anforderungen mit kreativer Bildgestaltung und eignet sich hervorragend für Astrofotografie-Einsteiger.