Welche Arten von Umlaufbahnen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Umlaufbahnen um die Erde, die sich in Höhe, Neigung und Zweck unterscheiden. Die niedrige Erdumlaufbahn (LEO) liegt etwa 160 bis 2.000 Kilometer über der Erde und eignet sich für Erdbeobachtung, Kommunikation und bemannte Raumfahrt. Mittlere Umlaufbahnen (MEO) liegen zwischen 2.000 und 35.786 Kilometern Höhe und werden oft für Navigationssatelliten wie GPS verwendet. Geostationäre Umlaufbahnen (GEO) befinden sich in rund 36.000 Kilometern Höhe über dem Äquator und bleiben über einem festen Punkt der Erde. Polare Umlaufbahnen verlaufen in nahezu 90 Grad Neigung und ermöglichen globale Abdeckung, ideal für Erdbeobachtung. Sonnen-synchrone Umlaufbahnen sind eine spezielle Form polarer Bahnen, bei der der Satellit stets die gleiche Sonnenbeleuchtung hat. Exzentrische Umlaufbahnen sind elliptisch und bringen Satelliten periodisch näher und weiter von der Erde. Retrograde Umlaufbahnen verlaufen entgegengesetzt zur Erdrotation. Molnija-Bahnen sind hoch elliptische Umlaufbahnen, meist für Kommunikationssatelliten in hohen Breiten. Suborbitale Bahnen erreichen kurzzeitig den Weltraum, treten aber nicht in einen Orbit ein. Hohmann-Transferbahnen dienen dem Übergang zwischen zwei Umlaufbahnen. Die Wahl der Umlaufbahn hängt von Aufgabe, Abdeckung, Energiebedarf und Missionsdauer ab. Umlaufbahnen werden durch Gravitation, Geschwindigkeit und Bahnstörungen beeinflusst. Korrekturen erfolgen durch Manöver und Triebwerke, um die Stabilität zu sichern. Umlaufbahnen sind die Grundlage für Satellitentechnik, Kommunikation, Erdbeobachtung und Raumfahrtmissionen.