Australischer Wissenschaftler behauptet, das Rätsel um das Bermudadreieck gelöst zu haben
Karl Kruszelnicki, der australische Wissenschaftsjournalist, Mediziner und Autor, hat sich intensiv mit dem Mythos um das Bermuda-Dreieck beschäftigt und dabei eine nüchterne, wissenschaftlich geprägte Sichtweise vertreten. Seiner Meinung nach handelt es sich bei den zahlreichen Geschichten über mysteriöse Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen nicht um ein ungelöstes Rätsel, sondern vielmehr um eine Mischung aus Legendenbildung, Fehlinterpretationen und Übertreibungen. Das Bermuda-Dreieck ist eine der am stärksten befahrenen See- und Flugrouten der Welt, weshalb die Zahl der Unfälle in diesem Gebiet keineswegs ungewöhnlich hoch ist. Nach Kruszelnickis Einschätzung gibt es keine belastbaren Belege dafür, dass dort überproportional viele Schiffe oder Flugzeuge verloren gehen. Vielmehr ließen sich die Vorfälle durch natürliche Ursachen wie plötzliche Wetterumschwünge, Hurrikane, den starken Golfstrom oder Navigationsfehler erklären. Zudem weist er darauf hin, dass viele angebliche Fälle schlecht dokumentiert sind oder in späteren Berichten überhöht und ausgeschmückt wurden. Besonders berüchtigte Beispiele wie das Verschwinden der „Flight 19“ im Jahr 1945 oder das Rätsel um die USS Cyclops lassen sich nach seiner Auffassung mit banalen Ursachen erklären, die im Zusammenspiel von Technik, Wetter und menschlichem Versagen lagen. Kruszelnicki fasst zusammen, dass das Bermuda-Dreieck eher ein Produkt von Medien, Autoren und Populärkultur ist als ein reales geophysikalisches Phänomen. Für ihn ist es ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Mythen entstehen und weitergetragen werden, während nüchterne Fakten oft weniger Beachtung finden.