Deutschland startet digitales Ein- und Ausreisesystem EES

03.November, 2025

Am 12. Oktober 2025 begann Deutschland mit der Einführung des Entry/Exit System (EES) für den Schengen-Raum. Das System ersetzt das bisherige analoge Abstempeln von Reisepässen für Drittstaatsangehörige. Betroffen sind sowohl visumfreie Reisende als auch Inhaber von Kurzzeitvisa. Bei der Ein- und Ausreise werden künftig alphanumerische Daten digital erfasst. Zusätzlich werden biometrische Daten wie vier Fingerabdrücke und ein Gesichtsbild gespeichert. Ziel ist es, die Kontrolle über Ein- und Ausreisen effizienter und sicherer zu gestalten. Behörden können so Aufenthaltsdauern präziser überwachen. Das EES soll auch zur Bekämpfung illegaler Migration beitragen. Reisende müssen bei der Grenzkontrolle zusätzliche biometrische Prüfungen durchlaufen. Datenschutzbehörden überwachen die Umsetzung des Systems und dessen Einhaltung der EU-Vorgaben. Kritik gibt es vor allem hinsichtlich des Umgangs mit sensiblen biometrischen Daten. Vertreter der EU betonen jedoch, dass modernste Sicherheitsstandards angewendet werden. Deutschland kooperiert eng mit anderen Schengen-Staaten, um einen reibungslosen Austausch der Daten zu gewährleisten. Die Einführung erfolgt schrittweise, beginnend an den internationalen Flughäfen. Auch Land- und Seegrenzen werden in den kommenden Monaten in das System integriert. Behörden schulen Personal, um die neue Technologie korrekt anzuwenden. Reisende werden über die neuen Verfahren informiert, um Verzögerungen zu vermeiden. Experten sehen im EES einen wichtigen Schritt zur Digitalisierung der Grenzkontrollen. Insgesamt soll das System die Sicherheit erhöhen und die Verwaltung vereinfachen.

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