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Vollmond – Der Mond in seiner vollkommenen Gestalt

Vollmond vom 12.03.2017

Der Vollmond stellt eine besondere Konstellation im Sonnensystem dar, bei der sich der Mond in Opposition zur Sonne befindet. Aus der Perspektive eines Beobachters auf der Erde steht unser Planet dabei fast exakt zwischen dem Zentralgestirn und seinem natürlichen Trabanten. Da die Sonne in dieser Position die uns zugewandte Seite des Mondes vollständig bestrahlt, erscheint er uns als helle und kreisrunde Scheibe am Nachthimmel. Der Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Vollmondphasen wird in der Astronomie als synodischer Monat bezeichnet und dauert im Mittel etwa neunundzwanzig Tage und zwölf Stunden. Da die Mondbahn um die Erde leicht geneigt ist, wandert der Mond meist oberhalb oder unterhalb des Erdschattens vorbei. Nur wenn die Konstellation die Knotenpunkte der Mondbahn kreuzt, kommt es zu einer spektakulären Mondfinsternis. Ein Vollmond geht im Osten auf, wenn die Sonne im Westen untergeht, und erreicht seinen höchsten Stand am Himmel gegen Mitternacht. Seine Helligkeit reicht in klaren Nächten aus, um deutliche Schatten auf der Erdoberfläche zu werfen. Viele Menschen berichten in dieser Zeit von einem veränderten Schlafverhalten, obwohl wissenschaftliche Belege für einen direkten Einfluss des Mondlichts auf den Menschen oft kontrovers diskutiert werden. In der Natur hat der Vollmond jedoch einen messbaren Einfluss, insbesondere auf die Gezeiten der Weltmeere. Wenn Sonne und Mond in einer Linie stehen, addieren sich ihre Gravitationskräfte und lösen eine besonders starke Gezeitenwelle aus. Dieses Phänomen ist als Springflut bekannt und tritt bei jedem Vollmond sowie bei Neumond auf. Die scheinbare Größe des Vollmonds kann variieren, da die Umlaufbahn des Mondes kein perfekter Kreis, sondern eine Ellipse ist. Befindet sich der Vollmond besonders nahe an der Erde, wird er umgangssprachlich oft als Supermond bezeichnet. In Horizontnähe wirkt der Vollmond durch eine optische Täuschung unseres Gehirns oft wesentlich größer als im Zenit. Historisch gesehen diente der Vollmond vielen Kulturen als Basis für ihre Kalendersysteme und zur Bestimmung religiöser Feiertage. Auch in der modernen Astronomie wird der Vollmond genutzt, um die Reflexionseigenschaften der Mondoberfläche genauer zu untersuchen. Trotz seiner Helligkeit erschwert der Vollmond die Beobachtung weit entfernter Galaxien und lichtschwacher Sterne, da er den Nachthimmel stark aufhellt. Fotografen schätzen die Zeit des Vollmonds besonders für Landschaftsaufnahmen in der blauen Stunde. Auch heute noch übt der Anblick der voll beleuchteten Mondscheibe eine große Faszination auf Menschen weltweit aus. In vielen Mythen und Legenden spielt der volle Mond eine zentrale Rolle als Symbol für Wandel und Mystik. Mit dem Fernglas lassen sich bei Vollmond die dunklen Maria und die hellen Hochländer besonders gut voneinander unterscheiden. Nach dem Erreichen der maximalen Beleuchtung nimmt der Mond über die nächsten Tage hinweg langsam wieder ab.

Wie entsteht ein Vollmond?

Ein Vollmond tritt ein, wenn die Erde sich genau zwischen der Sonne und dem Mond befindet. Da der Mond selbst nicht leuchtet, sehen wir nur das reflektierte Sonnenlicht. Bei Vollmond blicken wir direkt auf die voll beleuchtete Seite.

  • Zyklus: Ein kompletter Durchlauf aller Mondphasen (von Neumond zu Neumond) dauert im Durchschnitt 29,53 Tage. Diesen Zeitraum nennt man einen synodischen Monat.
  • Gezeiten: Bei Vollmond (und Neumond) wirken die Anziehungskräfte von Sonne und Mond gemeinsam in eine Richtung. Das führt zu einer besonders hohen Flut, der sogenannten Springflut.

Besondere Vollmond-Phänomene

Nicht jeder Vollmond sieht gleich aus. Es gibt Begriffe, die spezielle Konstellationen beschreiben.

PhänomenErklärung
SupermondDer Mond ist der Erde auf seiner elliptischen Bahn besonders nah (Perigäum) und wirkt dadurch bis zu 14 % größer und heller.
BlutmondTritt nur während einer totalen Mondfinsternis auf. Das Sonnenlicht wird in der Erdatmosphäre gebrochen, wodurch nur der rote Anteil den Mond erreicht.
Blue MoonSo nennt man den zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats. Er ist astronomisch nicht relevant, aber ein seltener Kalender-Zufall.

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