Alarmierende Zunahme von Methanquellen im antarktischen Rossmeer

16.Oktober, 2025

Geoforscher schlugen am 14. Oktober 2025 Alarm, nachdem sie im antarktischen Rossmeer eine beunruhigende Entdeckung gemacht hatten: eine alarmierende Zunahme neu entstandener Methanquellen am Meeresgrund. Diese Austritte des Gases Methan (CH4​) wurden insbesondere im McMurdo Sound und vor weiter nördlich gelegenen Küstenabschnitten durch akustische Messungen und Tauchroboter nachgewiesen. Die Methanquellen manifestieren sich visuell durch aufsteigende Blasen und weißliche Bakterienmatten.

Methan ist ein extrem potentes Treibhausgas, dessen Erwärmungspotenzial über einen Zeitraum von 20 Jahren betrachtet um ein Vielfaches höher ist als das von Kohlendioxid. Die große Sorge der Wissenschaftler liegt in der möglichen Instabilität von Gashydraten im antarktischen Untergrund. Gashydrate sind gefrorene Verbindungen aus Methan und Wassereis, die unter dem hohen Druck des Eises und des kalten Meerwassers stabil bleiben.

Schmelzendes Eis und die Erwärmung des Meeresbodens könnten diese Hydrate destabilisieren und das eingeschlossene Methangas freisetzen. Während das Phänomen in der Arktis bereits bekannt ist, deuten die neuen Beobachtungen auf einen grundlegenden Wandel auch in den antarktischen Gewässern hin. Die Entdeckung ist beunruhigend, da sie eine bisher unterschätzte Klimagefahr darstellt. Steigt das Methan in großen Mengen in die Atmosphäre auf, würde dies den anthropogenen Klimawandel massiv verstärken. Die Forscher betonen die dringende Notwendigkeit, die Freisetzungsrate und das Schicksal dieses Methans genauestens zu überwachen.

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