Belastungsgrenzen der Erde sind überschritten

30. September, 2025

Laut dem aktuellen Planetary Health Check 2025 des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sind inzwischen sieben von neun planetaren Belastungsgrenzen überschritten, was eine deutliche Verschärfung gegenüber den Vorjahren darstellt. Neu hinzugekommen ist die Ozeanversauerung, die durch den steigenden CO₂-Gehalt der Atmosphäre verursacht wird und die Stabilität mariner Ökosysteme erheblich gefährdet. Der Klimawandel selbst bleibt eine der kritischsten Belastungen, da die globale Durchschnittstemperatur weiter ansteigt und extreme Wetterereignisse zunehmen. Auch die Integrität der Biosphäre ist stark beeinträchtigt, da der Verlust der Biodiversität unaufhaltsam voranschreitet und viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Veränderungen in der Landnutzung, vor allem durch Abholzung und Urbanisierung, verschärfen die Belastung des Ökosystems zusätzlich. Süßwassersysteme geraten durch Übernutzung und Verschmutzung immer stärker unter Druck, was die Versorgung von Mensch und Natur gefährdet. Die Einträge von Stickstoff und Phosphor durch intensive Landwirtschaft haben die natürlichen Kreisläufe stark verändert und tragen zu ökologischen Ungleichgewichten bei. Menschengemachte Substanzen wie Plastik, Pestizide und andere Schadstoffe belasten die Umwelt in einem bisher unbekannten Ausmaß. Die Ozeanversauerung wirkt sich negativ auf Korallenriffe, Muscheln und andere marine Organismen aus, wodurch ganze Nahrungsketten bedroht werden. Aerosolbelastungen und die Stratosphären-Ozonschicht liegen derzeit noch im sicheren Bereich, doch auch hier besteht das Risiko eines Überschreitens. Diese Belastungen erhöhen die Gefahr, dass sogenannte Kipppunkte im Erdsystem erreicht werden, die zu abrupten und irreversiblen Veränderungen führen können. Die Forscher warnen eindringlich davor, dass ohne sofortiges Handeln die Stabilität des Planeten langfristig gefährdet ist. Globale und lokale Maßnahmen sind notwendig, um die Auswirkungen abzumildern und die Resilienz der Erde zu erhöhen. Die Erkenntnisse verdeutlichen, dass Mensch und Natur eng miteinander verbunden sind und dass nachhaltiges Handeln dringend erforderlich ist. Insgesamt zeigt der Bericht, dass die planetaren Grenzen als Warnsignal dienen und dass ein Umsteuern auf allen Ebenen unverzüglich erfolgen muss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert