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Tropische Wirbelstürme

Die Entstehung der Wirbelstürme

Tropischer Wirbelsturm

Hurrikane erreichen Durchmesser von mehr als 500 km. Sie reichen in Höhe von 9000 m und höher. Der Durchmesser des relativ ruhigen Auges liegt zwischen 6 und 48 km.

Wirbelstürme, auch Hurrikane oder Taifune genannt, sind tropische Wirbelstürme. Sie sind sehr starke, kreisförmige Tiefdrucksysteme, die sich vornehmlich zwischen dem 5° und dem 25° Breitengrad nördlicher und südlicher Breite über Ozeanen mit mehr als 27°C Wassertemperatur entwickeln. Um einen zentralen Kern mit einem extrem tiefem Luftdruck, dem Auge des Hurrikans, kreiselt die Luft und steigt sehr schnell empor, um spiralförmige Wolkenstrukturen, die einem Wirbel ähnlich sind, zu bilden. Durch die grossen Energiemengen, die durch die rasche Kondensation der aufsteigenden Luft frei werden wird dieses System aufrecht erhalten. Sowohl auf der Nordhalbkugel als auch der Südhalbkugel wandern die Hurrikane generell nach Westen. Wenn sie dabei auf das Festland treffen, können sie bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h grosse Verwüstungen anrichten. Bei den Hurrikanen ist eine rechtzeitige Warnung sehr gut möglich, weil sie auf den Radarschirmen sehr gut zu erkennen sind. Da der Nachschub an feuchter Luft über dem Land nicht erfolgt, verlieren sie ihre Energiegrundlage und erlöschen schliesslich unter Auffüllung ihres Tiefdruckzentrums mit Luft.

Wirbelsürme: In Mitten eines Hurrikans



Die Namensgebung der Wirbelstürme

Um Wirbelstürme meteorologisch verfolgen zu können, falls zur gleichen Zeit mehrere dieser Stürme entstehen, gibt man ihnen Namen. Ein Sturm erhält jedoch erst dann einen Namen, wenn seine Windgeschwindigkeit 39 mph, das sind 72 km/h erreicht hat. Ab einer Windgeschwindigkeit von mehr als 75 mph, dies sind 114 km/h gilt er als Hurrikane. Im mittleren- und im östlichen Pazifikraum, sowie der Karibik und dem Golf von Mexiko gelten eigene Namensgebungen. Für die Stürme die im Atlantik auftreten, wählt das "World Meteorological Organization's Region 4 Hurricane Committee" die Namen aus. Sie sind jeweils in englischer, spanischer oder französischer Sprache, weil eben in diesem Raum überwiegend diese Sprachen gesprochen werden. Dabei trennt man zwischen weiblichen und männlichen Namen. Sie werden abwechselnd vergeben. Dabei verwendet das Komitee komplette Listen mit Namen von A-Z. Diese Listen, es sind 6 an der Zahl, enthalten jeweils andere Namen. So kehren die gleichen Namen erst etwa nach sechs Jahre wieder auf. Die Benennung der Stürme durch die Meteorologen begannen im Jahr 1950. Anfänglich wurden zunächst Namen vergeben, die dem damaligen internationalen phonetischen Alphabet entsprachen. Frauennamen in englischer Sprache wurden erst ab dem Jahr 1953 eingeführt. Ab dem Jahr 1979 werden abwechselnd männliche und weibliche Namen vergeben und durch französische und spanische Namen ergänzt.

Vorhersage und Berechnung der Wirbelstürme

Grundlage für die Vorhersage von Hurrikanen im atlantisch-karibischen Raum sind die Zugbahnwahrscheinlichkeiten. Sie basieren auf langen Beobachtungsreihen. Ausgehend von der aktuellen Position des "Auges", wird die wahrscheinlichste Zugbahn der nächsten Tage berechnet. Zugleich werden die Küstenregionen ermittelt, die mit verschieden Wahrscheinlichkeiten betroffen sein können. Aufgrund weiterer Messungen können die Aussagen bis zuletzt noch präzisiert und korrigiert werden.

Die Saffir-Simpson Hurrikan Skala

SS Bezeichnung MWG in m/s MWG in km/h MWG in Landmeilen/h MWG in Knoten
1 schwach 32,7 - 42,6 118 - 153 73 - 95 64 - 82
2 mäßig 42,7 - 49,5 154 - 177 96 - 110 83 - 96
3 stark 49,6 - 58,5 178 - 209 111 - 130 97 - 113
4 sehr stark 58,6 - 69,4 210 - 249 131 - 155 114 - 134
5 verwüstend 49,5 und mehr 250 und mehr 156 und mehr 135 und mehr
MWG = Mittlere Windgeschwindigkeit          

Shäden durch Hurrikan Bertha



Verheerende Wirbelstürme des 20. Jahrhunderts

Jahr Name Bemerkung
1935 Labour-Day"-Hurrikan Durch die damals mangelnde Vorwarnung über 400 Tote
1992 Andrew Andrew hinterliess eine Spur der Verwüstung. Sein Weg führte über die Bahamas und Florida in den Golf von Mexiko. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis 280 km/h erreichte er den Süden Floridas und später den Südwesten Louisianas. 44 Menschen starben und 250.000 wurden obdachlos. Andrew verwüstetes 20.000 Wohnhäuser total. 70.000 Wohnhäuser wurden schwer beschädigt. Der volkswirtschaftliche Schaden war immens.
1997 Pauline Der Hurrikan Pauline forderte an der südmexikanischen Pazifikküste im Oktober 1997 210 Todesopfer.
1997 Rick Durch den Hurrikan Rick wurden im November 1997 im südostmexikanischen Bundesstaat Oaxaca mehr als 2.000 Menschen obdachlos. Todesopfer und verletze Personen gab es diesmal, dank der rechtzeitigen Evakuierungen, nicht zu beklagen. In der Umgebung von Acapulco wurden 5.000 Häuser zerstört und das fünffache an Häusern beschädigt worden. Die Spitzengeschwindigkeiten erreichten 220 - 260 km/h.
1998 Mitch Der Hurrikan Mitch wütete 1998 in Mittelamerika. Diese Bilder, die damals in den Medien um die Welt gingen, dürften uns noch vor Augen sein. Bei diesem verheerenden Wirbelsturm kamen über 9.000 Menschen ums Leben. Allein Honduras hatte über 5.600 Todesopfer zu beklagen. Auch das Nachbarland Nicaragua war mit 1.350 Opfern sehr stark betroffen. El Salvador meldete damals 225 Todesopfer und Guatemala 186. In der gesamten mittelamerikanischen Region verloren Zehntausende ihr Obdach. Die Region wurde nach Schätzungen der UNO in ihrer Entwicklung um zwei Jahrzehnte zurückgeworfen.

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