Tiefdruckgebiete

Wie entsteht ein Tiefdruckgebiet?

Unser Wetter in Europa wird hauptsächlich von warmen, ostwärts driftenden Luftströmungen aus subtropischen Regionen und den kalten, nach Westen strömenden Luftmassen aus der Arktis bestimmt. Die Grenze, bei der diese beiden Luftmassen aufeinandertreffen, wird als Polarfront bezeichnet. Man kann sich diese Front jedoch keineswegs als gerade Linie vorstellen, denn es kommt aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen und der Dichte zwischen Warm- und Kaltluft immer wieder zu Einbrüchen der Kaltluft in die Warmluft.

Beim Überschlagen der feuchtwarmen subtropischen Luft und der trockenen polaren Kaltluft, bilden sich Gebiete mit tiefem Luftruck. Die Vermischung der beiden völlig verschiedenen Luftmassen geht jedoch relativ langsam vonstatten. Dabei bilden sich an den Grenzflächen starke Luftwirbel. Wenn Tiefdruckgebiete kurz nach Entstehung auch nur ein paar 100 Kilometer im Durchmesser haben, so können Sie in ihrer bis zu 4-tägigen Lebensdauer Ausmasse von bis zu 3000 Kilometern erreichen. Bei uns in Europa bewegen sich diese Tiefdruckgebiete von West nach Ost.

In den letzten Jahren, war häufig zu beobachten, dass sich in unserem mitteleuropäischen Raum immer mehr Tiefdruckgebiete mit einem Kerndruck von 950 hPa und weniger bilden und dabei sehr kräftige Orkantiefs entstanden. Ein heranziehendes Tiefdruckgebiet können wir an vereinzelten Cirruswolken erkennen, denen in der Regel ein Aufzug von Cirrostratus und Altostratuswolken folgt. Tags darauf wird die Bewölkung noch dichter, bis am Himmel graue Schichtbewölkung vorherrscht und je nach Höhenlage und Temperatur Regen oder Schnee fällt. Begleiterscheinungen hierbei sind abfallender Luftdruck und auffrischender Wind, der dabei vorwiegend aus südwestlicher bis westlicher Richtung kommt.

Diese Art von Wetterverschlechterung kann sich bis zu 2 Tagen hinziehen. Wenn sich am westlichen und nordwestlichen Horizont hingegen walzenförmige Haufenwolken zeigen und dabei böiger Südwestwind aufkommt, der rasch auf westliche bis nordwestliche Richtungen dreht, wachsen die Haufenwolken innerhalb von nur wenigen Stunden mächtig an und die Niederschläge, oft von Blitz und Donner begleitet, lassen dann nicht mehr lange auf sich warten.

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