ESA probt Reaktion auf Super-Sonnensturm

19.Oktober, 2025

Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat kürzlich eine umfassende Simulation durchgeführt, um die Reaktion auf einen extremen Sonnensturm zu testen, vergleichbar mit dem historischen Carrington-Ereignis von 1859. Dabei wurde ein massiver koronaler Massenauswurf (CME) simuliert, der die Erde mit Geschwindigkeiten von bis zu 2000 Kilometern pro Sekunde erreichen könnte. Ein derartiger Sturm würde die Erde in etwa 15 Stunden treffen und massive Auswirkungen auf Satelliten und Raumfahrzeuge haben. Kommunikationssysteme könnten ausfallen, Navigationssignale gestört und elektronische Komponenten beschädigt werden. Einige Satelliten könnten sogar dauerhaft aus dem Orbit geraten und ihre Missionen nicht mehr erfüllen. Die ESA betont, dass auch die Erde selbst betroffen wäre, da starke geomagnetische Stürme entstehen würden. Spektakuläre Polarlichter wären in deutlich südlicheren Breiten sichtbar als üblich. Gleichzeitig könnten Stromnetze destabilisiert, Pipelines beschädigt und Kommunikationsinfrastrukturen massiv gestört werden. Die Simulation zielte darauf ab, schnelle Notfallpläne und Krisenreaktionen zu testen, um die Resilienz von Satelliten und Bodenstationen zu erhöhen. Dabei wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, um die Auswirkungen auf unterschiedliche Raumfahrtsysteme abzuschätzen. Die ESA verfolgt einen proaktiven Ansatz und entwickelt Technologien, die Frühwarnsysteme für Sonnenstürme bereitstellen sollen. Zukünftige Missionen wie „Vigil“ sollen kontinuierlich die Sonnenaktivität überwachen und mögliche Gefahren frühzeitig melden. Durch diese Maßnahmen soll die Sicherheit der Raumfahrtinfrastruktur gegenüber extremen Weltraumwetterereignissen gewährleistet werden. Die Simulation zeigte, dass koordinierte Notfallpläne entscheidend sind, um Schäden zu minimieren. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern geprobt, um global wirksame Schutzstrategien zu entwickeln. Experten unterstreichen, dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Super-Sonnensturms in den nächsten Jahrzehnten zwar gering ist, die potenziellen Folgen aber katastrophal sein könnten. Die Übung verdeutlichte die Bedeutung der Vorbereitung auf seltene, aber gefährliche Weltraumereignisse. Abschließend betont die ESA, dass kontinuierliche Forschung und technologische Weiterentwicklung essenziell sind, um Raumfahrtmissionen auch bei extremem Weltraumwetter zu schützen. Weitere Informationen zur Simulation finden sich auf der offiziellen ESA-Webseite.

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