Das Hubble Weltraumteleskops der NASA

Das Hubble-Weltraumteleskop wurde am 24. April 1990 mit dem Space Shuttle Discovery ins All gebracht und umkreist die Erde in einer Höhe von etwa 547 Kilometern, wodurch es Beobachtungen ohne atmosphärische Störungen ermöglichen kann. Es arbeitet hauptsächlich im optischen, ultravioletten und nahen Infrarotbereich, was detaillierte Aufnahmen von Sternen, Galaxien und Nebeln erlaubt. Dank seiner hohen Auflösung hat Hubble zahlreiche bedeutende Entdeckungen geliefert, darunter die präzisere Bestimmung der Expansionsrate des Universums. Es hat wesentlich zur Verfeinerung der Hubble-Konstante beigetragen und liefert Belege für die Existenz dunkler Energie. Zu seinen ikonischen Aufnahmen gehört die Darstellung der „Pillars of Creation“ im Adlernebel, die Astronomen weltweit faszinierte. Das Teleskop wird regelmäßig von Astronauten gewartet, zuletzt im Rahmen der Servicing Mission 4 im Jahr 2009, um seine Leistungsfähigkeit langfristig zu sichern. Hubble arbeitet häufig in Kombination mit bodengestützten Observatorien und anderen Weltraumteleskopen, um umfassendere Daten zu gewinnen. Es hat das Verständnis des Kosmos erheblich erweitert und die Astronomie revolutioniert. Seine Bilder und Daten werden von Forschern auf der ganzen Welt genutzt, um die Entwicklung von Sternen und Galaxien zu untersuchen. Insgesamt zählt das Hubble-Weltraumteleskop zu den erfolgreichsten wissenschaftlichen Projekten der NASA und prägt die moderne Astronomie bis heute.
Einige beeindruckende Aufnahmen des Hubble Weltraumteleskops
- Orion Nebel – Der Orionnebel (M42) ist ein heller Emissionsnebel im Sternbild Orion, etwa 1.350 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist eine aktive Sternentstehungsregion, in der neue Sterne, Protosterne und Planetensysteme entstehen, und enthält den jungen Sternhaufen Trapezium, dessen Strahlung das Gas zum Leuchten bringt. Mit bloßem Auge sichtbar, gehört der Orionnebel zu den eindrucksvollsten Objekten am Nachthimmel und ist ein beliebtes Ziel für Astronomen.
- NGC 4536 – NGC 4536 ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Jungfrau, etwa 50 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie besitzt gut ausgeprägte Spiralarme und eine aktive Sternentstehungsregion im Zentrum, die für intensive Emissionen sorgt. Die Galaxie wird häufig untersucht, um die Dynamik von Sternentstehung und galaktischer Struktur in Spiralgalaxien zu verstehen.
- Triangulum Galaxie – Die Dreiecksgalaxie, auch bekannt als M33, ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck und etwa 2,7 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie zeichnet sich durch weitläufige, lockere Spiralarme aus und enthält zahlreiche aktive Sternentstehungsregionen. M33 ist Teil der Lokalen Gruppe von Galaxien und ein bedeutendes Beobachtungsobjekt zur Untersuchung der Struktur und Entwicklung von Spiralgalaxien.
- Andromeda-Galaxie – Die Andromedagalaxie (M31) ist die unserer Milchstraße nächstgelegene große Spiralgalaxie und liegt etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie enthält mehrere hundert Milliarden Sterne und besitzt eine ausgeprägte Spiralarme-Struktur sowie einen hellen Zentralbereich. Andromeda ist ein wichtiges Studienobjekt für die Erforschung der Galaxienentwicklung und wird voraussichtlich in etwa 4 Milliarden Jahren mit der Milchstraße kollidieren.
- M1: Krabbennebel (Supernovaüberrest) – M1, auch bekannt als der Krabbennebel, ist der Überrest einer Supernova im Sternbild Stier, die im Jahr 1054 n. Chr. von chinesischen Astronomen dokumentiert wurde. Der Nebel besteht aus expandierenden Gas- und Staubwolken und enthält im Zentrum einen Pulsar, einen schnell rotierenden Neutronenstern, der hochenergetische Strahlung aussendet. Der Krabbennebel ist eine bedeutende Quelle für die Erforschung von Supernovae, Pulsaren und interstellarem Material.
- M79: Kugelsternhaufen – M79 ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Hase (Lepus), etwa 41.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er enthält hunderttausende alte Sterne und ist rund 11 Milliarden Jahre alt, was ihn zu einem der älteren Sternhaufen unserer Galaxie macht. Anders als die meisten Kugelsternhaufen liegt M79 relativ weit außerhalb des galaktischen Zentrums und könnte ein Überbleibsel einer verschmolzenen Zwerggalaxie sein.
- M81: Bode’s Galaxy (Spiralgalaxie) – M81, auch bekannt als Bodes Galaxie, ist eine große Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär (Ursa Major), etwa 12 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie gehört zu den hellsten Galaxien am Nachthimmel, besitzt einen markanten Zentralbereich und klar definierte Spiralarme. M81 steht in gravitativer Wechselwirkung mit der benachbarten Galaxie M82, was in beiden Systemen Sternentstehungsprozesse beeinflusst und sie zu einem wichtigen Studienobjekt macht.
- M82: Zigarrengalaxie (Unregelmäßige Galaxie) – M82, auch bekannt als die Zigarrengalaxie, ist eine irreguläre Starburst-Galaxie im Sternbild Großer Bär (Ursa Major), etwa 12 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie zeichnet sich durch eine extrem hohe Sternentstehungsrate aus, die durch gravitative Wechselwirkungen mit der Nachbargalaxie M81 ausgelöst wurde. Aus dem Zentrum von M82 strömen gewaltige Gasmassen, sogenannte Superwinds, die durch intensive Sternexplosionen entstehen, und machen die Galaxie zu einem bedeutenden Forschungsobjekt.
- M51: Whirlpool Galaxie (Spiralgalaxie) – M51, auch bekannt als die Whirlpool-Galaxie, ist eine markante Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici), etwa 23 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie ist berühmt für ihre klar ausgeprägten Spiralarme und ihre interaktive Begleitgalaxie NGC 5195, mit der sie durch gravitative Kräfte verbunden ist. Diese Wechselwirkung verstärkt die Sternentstehung in M51 und verleiht ihr das charakteristische Wirbelbild, wodurch sie zu einem beliebten Beobachtungsobjekt für Astronomen wird.
- M104: Sombrero Galaxy (Spiralgalaxie) – M104, auch bekannt als die Sombrero-Galaxie, ist eine beeindruckende Spiralgalaxie im Sternbild Jungfrau (Virgo), etwa 30 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie zeichnet sich durch einen hellen, kompakten Kern und einen auffälligen, breiten Staubring aus, der sie an einen Sombrero-Hut erinnert. M104 besitzt eine große zentrale Bulge-Region und einen ausgeprägten Staubgürtel, der die Spiralarme teilweise verdeckt, und ist ein beliebtes Beobachtungsobjekt zur Untersuchung der Struktur von Galaxien.
- M3: Kugelsternhaufen – M3 ist ein beeindruckender Kugelsternhaufen im Sternbild Jungfrau, der mehrere hunderttausend alte Sterne enthält. Er gehört zu den größten und hellsten Kugelsternhaufen unserer Milchstraße und zeichnet sich durch seine dichte Sternansammlung und ein Alter von über zehn Milliarden Jahren aus. M3 ist ein beliebtes Beobachtungsobjekt für Hobbyastronomen und bietet wertvolle Einblicke in die frühe Entwicklung unserer Galaxie.
- M83: Southern Pinwheel (Spiralgalaxie) – M83, auch bekannt als die Southern Pinwheel-Galaxie, ist eine helle Spiralgalaxie im Sternbild Carina, etwa 15 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie beeindruckt durch ihre ausgeprägten Spiralarme und eine hohe Sternentstehungsrate, die sie zu einem wichtigen Objekt für die Erforschung von Galaxien macht. M83 bietet Astronomen wertvolle Einblicke in die Entwicklung von Spiralgalaxien und deren Sternentstehungsprozesse.
- M101: Pinwheel Galaxy (Spieralgalaxie) – M101, auch bekannt als die Feuerrad-Galaxie, ist eine große Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär (Ursa Major), etwa 21 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie besticht durch ihre weit geöffneten, ausgeprägten Spiralarme und eine aktive Sternentstehung. M101 gehört zu den größten Galaxien der lokalen Gruppe und ist ein beliebtes Ziel für Astronomen, die Galaxienstruktur und Sternbildungsprozesse untersuchen.
- Säulen der Schöpfung (Emissionsnebel) – Die Säulen der Schöpfung sind turmähnliche Strukturen aus dichtem interstellarem Gas und Staub im Adlernebel (M16). Sie bestehen hauptsächlich aus kaltem Molekülgas und sind etwa sieben Lichtjahre lang, wobei in ihnen neue Sterne aus dem Gas kollabieren. Intensive Strahlung und Winde junger, heißer Sterne haben die Säulen geformt und bekannt gemacht, insbesondere durch spektakuläre Fotos des Hubble-Weltraumteleskops.
- M57: Ringnebel (Supernovaüberrest) – M57, auch bekannt als der Ringnebel, ist ein klassischer planetarischer Nebel im Sternbild Leier (Lyra), etwa 2.300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er entstand, als ein sonnenähnlicher Stern am Ende seines Lebens seine äußeren Schichten abwarf, die nun als leuchtender Gasring sichtbar sind. M57 gehört zu den bekanntesten Objekten seiner Art und bietet wertvolle Einblicke in die Endphase des Lebens sonnenähnlicher Sterne.
- M12: Kugelsternhaufen – M12 ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Schütze, etwa 15.700 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er besteht aus zahlreichen alten Sternen und zeichnet sich durch eine eher lockere Sternverteilung aus. M12 ist ein beliebtes Objekt für Hobbyastronomen und bietet Einblicke in die alten Sternpopulationen unserer Milchstraße.
- M77: Spiralgalaxie – M77 ist eine helle Spiralgalaxie im Sternbild Walfisch (Cetus), etwa 47 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie zählt zu den aktivsten Seyfert-Galaxien, deren Kern durch starke Energieemissionen eines supermassiven Schwarzen Lochs geprägt ist. M77 zeigt eine ausgeprägte Spiralstruktur und ist ein bedeutendes Objekt zur Erforschung aktiver Galaxienkerne und galaktischer Dynamik.
- C34: Schleiernebel (Supernovaüberrest) – C34, auch bekannt als NGC 869, bildet zusammen mit NGC 884 den Perseus-Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus. Dieser offene Sternhaufen ist etwa 7.500 Lichtjahre von der Erde entfernt und besteht aus jungen, heißen Sternen. C34 und sein Begleiter bilden ein auffälliges Paar, das besonders in klaren Nächten ein spektakulärer Anblick ist und wertvolle Einblicke in die Sternentstehung bietet.
- C39 (NGC2392): Eskimo-Nebel (Planetarischer Nebel) – C39, auch bekannt als der Eskimo-Nebel, ist ein heller planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge (Gemini), etwa 2.870 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er zeigt eine komplexe, kugelförmige Hülle aus ionisiertem Gas, die von einem heißen, sterbenden Zentralstern beleuchtet wird. C39 ist ein beliebtes Ziel für Amateurastronomen und bietet faszinierende Einblicke in das Endstadium sonnenähnlicher Sterne.
- C69 (NGC6302): Schmetterlings-Nebel (Planetarischer Nebel) – C69, auch bekannt als der Schmetterlings-Nebel, ist ein ausgedehnter planetarischer Nebel im Sternbild Skorpion, etwa 5.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist eine lebhafte Sternentstehungsregion, die von hellen Gaswolken und dunklen Staubfilamenten geprägt ist. Der Nebel ist bekannt für seine intensive Rötung durch ionisiertes Wasserstoffgas und zählt zu den aktivsten und eindrucksvollsten Nebeln unserer Milchstraße.
- C103: Tarantulane (H-II-Region in der großen Magellanschen Wolke) – C103, auch bekannt als NGC 188, ist ein alter offener Sternhaufen im Sternbild Kepheus. Mit einem Alter von etwa 6 bis 7 Milliarden Jahren zählt er zu den ältesten bekannten offenen Sternhaufen. NGC 188 liegt rund 5.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und besticht durch seine vergleichsweise dichte Sternansammlung in einem ansonsten eher leeren Himmelsbereich.